Mittwoch, 16. Juli 2014

Neuer Sport bei Facebook?

In den letzten Wochen erhalte ich ständig Freundschaftsanfragen von Leuten, die ich absolut nicht kenne.
Okay, bei den meisten Anfragen hat man zu der entsprechende Person vorher keinen Kontakt, allerdings kann man über das Profil feststellen, ob es sich um AutorenInnen, LeserInnen oder einfach um interessierte Menschen handelt.
Bei den neu eintrudelnden Anfragen sind die Profile inzwischen völlig abgeschottet, man kann sich also nicht informieren, wer auf die Freundesliste will. Auch weiter kein Problem, wenn man nach der Annahme nicht sofort mit Werbung oder Like-Bettelei genervt wird.

Vielleicht denkt der eine oder andere jetzt, ich bin ein arrogantes Arschloch, aber bitte, mir geht der ganze Mist inzwischen tierisch auf die Nerven.
Kaum nimmt man eine neue Freundschaft an, trudeln im Stundentakt Einladungen zu Veranstaltungen, bitten um Likes für die und die Seiten oder Werbung für Bücher ein.

Klar, ich bin selbst Autor und mache auch Werbung für meine Bücher. Aber die beschränke ich auf ein Minimum. Ich überschwemme nicht die Timeline meiner Freunde mit stündlichen Mitteilungen, dass mein neues Buch auf dem Markt ist, ich eine neue Rezension erhalten habe oder es für mein Buch eine eigene Like-Seite gibt.
Ich habe nur einen Facebook-Account. Den nutze ich sowohl privat als auch öffentlich. Für keines meiner Bücher habe ich eigene Seiten. Auf der einen Seite erschließt sich mir der Sinn dafür nicht, auf der anderen Seite bin ich viel zu faul, um mich um die zusätzlichen Seiten zu kümmern. ^^
Die Entscheidung für Like-Seiten muss jede/jeder AutorIn für sich treffen, da werde ich auch niemals etwas gegen sagen. Aber bitte … eine Mitteilung in der Timeline reicht. Wenn mich etwas interessiert, like ich es auch. Die ständigen Aufforderungen machen den Versender nicht beliebter.
Darüber sollten die nervenden Personen mal etwas länger nachdenken.
Ich stelle selbst nur ganz selten Freundschaftsanfragen, lieber überlasse ich die Entscheidung den Usern, ob sie mich in ihrer Freundesliste haben möchten. Daher erbitte ich mir von den Anfragestellern ein bisschen Respekt.
Sie sollten sich vor allem informieren, wem sie eine Anfrage stellen. He, Leute, ich schreibe schwule Liebesgeschichten. Warum sollte ich dann Hetero-Romanzen lesen, liken und bewerben? Vor allem von Leuten, die ich nicht kenne?
Für FreundInnen mache ich da gerne eine Ausnahme, deren Geschichten lese ich sogar. Aaaaaaaber … ICH entscheide, für wen ich das mache und welche Bücher ich in meiner Timeline sehen will.

Neue Freundschaftsanfragen werde ich Zukunft nur noch annehmen, wenn ich sicher bin, dass es sich nicht um Spam-Profile handelt. Auch Anfragen fiktiver Charaktere nehme ich nicht mehr an.
In meiner Timeline möchte ich sehen, was meine Freunde, die mich wirklich interessieren, zu sagen haben und nicht nur Werbung.

Ich habe auf Facebook viele nette Menschen kennengelernt, aber die Möglichkeit wird einem immer mehr genommen, da man sich so zurückziehen und abschotten muss. Das finde ich sehr bedauerlich.

So, ich musste mich mal auskotzen, weil es mich dermaßen nervt. Sorry an alle, die sich getroffen fühlen. Aber mal das Hirn einschalten, ehe man anderen den Tag vermiest, wäre eine gute Maßnahme.
Ich wünsche allen noch einen schönen, stressfreien Tag.

cu Gerry